Digitale Produkterweiterungen: So schaffen smarte Features echten Mehrwert für Ihre Kunde
Digitale Services verändern die Art, wie Produkte heute entwickelt, vermarktet und genutzt werden. Unternehmen, die ihre physischen Produkte durch digitale Erweiterungen wie Apps, Dashboards oder Plattformfunktionen ergänzen, schaffen nicht nur zusätzlichen Kundennutzen, sie erschließen auch neue Umsatzmodelle, stärken die Kundenbindung und differenzieren sich nachhaltig vom Wettbewerb.

Tobias Lauffer
Agile Coach | Softwareentwickler
Veröffentlicht am
17. August 2025

Inhalt
Was versteht man unter digitalen Produkterweiterungen?
Digitale Produkterweiterungen sind zusätzliche, oft cloudbasierte oder softwaregestützte Services, die das Kernprodukt sinnvoll ergänzen. Dazu gehören beispielsweise:
- Mobile Apps zum Beispiel zur Nutzung, Steuerung oder Wartung des Produkts (z.B.:
Für einen weltweit bekannten Hersteller von Motorsägen wurden eine digitale Plattform geschaffen, die Wartungsdaten erfasst, Ersatzteile intelligent empfiehlt und den Kundendienst erleichtert.) - Self-Service-Portale für Kunden oder Partner (z.B. Für die Aurubis AG, einen global führenden Anbieter von Nichteisenmetallen hat pep.digital ein Self-Service Portal für Lieferanten und Kunden entwickelt, das komplexe Geschäftsprozesse effizient, transparent und medienbruchfrei abwickelt.)
- Dashboards mit Reporting- oder Analysefunktionen (z.B. Ein Hersteller von Industrieanlagen ergänzt seine Maschinen durch ein digitales Dashboard, das in Echtzeit Zustandsdaten (z. B. Temperatur, Laufzeiten, Wartungsintervalle) ausliest, analysiert und visualisiert.)
- Digitale Plattformen mit API-Integration und Drittanbieterdiensten (z.B. Für einen führenden Hersteller von Badarmaturen wurde ein digitales Tool entwickelt, das Installateur:innen und Kund:innen erlaubt, Duschsysteme live zu konfigurieren)
- Abo-Modelle oder Pay-per-Use-Services (z.B. Ein E-Mobility-Startup nutzt ein flexibles Pay-per-Use-Abrechnungsmodell, das pep.digital mit einer Cloud-Plattform und Ladepunkt-Software vollständig realisiert hat.)
Diese digitalen Komponenten sorgen dafür, dass Produkte nicht nur verkauft, sondern auch regelmäßig genutzt, erweitert und weiterempfohlen werden. Ein zentraler Erfolgsfaktor im digitalen Zeitalter.
Warum digitale Erweiterungen heute entscheidend sind
Erwartungen Ihrer Kunden verändern sich
Kunden, ob im B2B oder B2C, erwarten nahtlose, digitale Erlebnisse. Diese wollen oftmals auf eigenen Geräten wie dem Smartphone oder einer Fahrzeugkonsole erlebt werden. Das reine Produkt reicht oft nicht mehr aus, um dauerhaft zu überzeugen.
Bekannte Beispiele hierfür sind:
Siemens hat seine traditionelle Industrie- und Fertigungssparte durch die digitale Plattform MindSphere erweitert. MindSphere ist ein cloudbasiertes IoT-Betriebssystem, das Maschinen und Anlagen vernetzt und Unternehmen ermöglicht, ihre Produktionsprozesse digital zu überwachen und zu optimieren.
Die Deutsche Bahn hat mit der DB Navigator App ihre klassischen Zug- und Fahrdienstleistungen um eine digitale Lösung ergänzt, die Ticketkauf, Fahrplanauskunft, Echtzeitinformationen und Servicefunktionen mobil verfügbar macht.
Differenzierung durch digitale Services
Während viele Produkte technisch vergleichbar sind, ermöglichen digitale Erweiterungen Alleinstellungsmerkmale. Dies reicht von intelligenter Bedienung über vorausschauende Wartung bis hin zu personalisierten Empfehlungen.
Wir alle erinnern uns an den Marktführer Kodak, einer der Pioniere der digitalen Fototechnologie. Obwohl sie 1975 die erste digitale Kamera entwickelten, zögerte das Unternehmen, diese Technologie kommerziell zu nutzen. Kodak wollte das profitable Geschäft mit analogem Film nicht gefährden und setzte deshalb weiter stark auf das klassische Filmgeschäft. Das Management hielt zu lange an alten Geschäftsmodellen fest und reagierte zu spät auf die veränderten Marktbedingungen. Innovationen wurden oft ausgebremst oder nicht genügend unterstützt. Kodak hat den digitalen Wandel verpasst, weil das Unternehmen sich zu lange an traditionelle Technologien klammerte und die disruptive Veränderung des Marktes unterschätzte. Das führte letztlich zum Verlust der Marktführerschaft und 2012 zur Insolvenz.
Neue Geschäftsmodelle & Einnahmequellen
Subscription, Pay-per-Use oder datenbasierte Services: Digitale Erweiterungen machen den Weg frei für skalierbare Erlösmodelle, jenseits vom klassischen Einmalverkauf.
Bosch hat seine Produkte, beispielsweise Fahrzeugkomponenten, durch digitale Services erweitert. Dazu gehören Apps für Flottenmanagement, digitale Parkservices oder Carsharing-Plattformen. Dadurch hat sich Bosch von einem reinen Hardwareanbieter zu einem Anbieter digitaler Mobilitätslösungen und Abonnements entwickelt. Dies eröffnet dem Unternehmen zusätzliche Einnahmequellen durch digitale Dienstleistungen und sorgt für wiederkehrende Umsätze.
Vorteile von digitalen Produkterweiterungen
Digitale Produkterweiterungen bieten Unternehmen vielfältige Vorteile. Sie ermöglichen neue Umsatzquellen, etwa durch Abo-Modelle oder digitale Zusatzservices, wie Software-Features in Autos oder erweiterte Features auf einer Webseite. Gleichzeitig verbessern sie das Nutzungserlebnis, da Produkte individueller angepasst werden können, z.B. durch personalisierte Inhalte, App-Steuerung oder Nutzerprofile. Das stärkt die Kundenbindung und schafft Differenzierung im Wettbewerb.
Weiterhin lassen sich Prozesse effizienter gestalten, z. B. durch Self-Service-Angebote oder datenbasierte Optimierungen. Nicht zuletzt fördern digitale Erweiterungen Skalierbarkeit, etwa durch Plattformen und Ökosysteme, die Partner und Kunden miteinander vernetzen.
Digitale Produkterweiterungen erfolgreich umsetzen - mit unserer Unterstützung
Mit unserer Erfahrung im Bereich digitaler Produkterweiterungen führen wir Sie durch den gesamten Innovationsprozess – praxisnah, agil und zielgerichtet.
- Strategische Beratung: Welche digitalen Erweiterungen passen zu Ihrem Geschäftsmodell?
- UX-Design & Entwicklung: Von der App bis zum Partnerportal – wir realisieren individuelle Lösungen.
- Systemintegration & IoT: Bestehende Systeme, Maschinen oder Produkte werden digital vernetzt.
- Cloud-Services & KI: Skalierbare Technologien für moderne Anwendungsfälle.
- Datennutzung & Analytics: Nutzen Sie Produkt- und Nutzungsdaten für neue Mehrwerte.
Fazit
Digitale Produkterweiterungen sind längst kein Zukunftstrend mehr, sondern ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Durch smarte digitale Services wie Apps, Dashboards oder Plattformen schaffen Unternehmen nicht nur zusätzlichen Kundennutzen, sondern eröffnen auch neue Geschäftsmodelle und wiederkehrende Einnahmequellen. Wer den digitalen Wandel aktiv gestaltet und physische Produkte mit intelligenten Funktionen ergänzt, stärkt die Kundenbindung, differenziert sich vom Wettbewerb und sichert langfristig seinen Markterfolg. Mit strategischer Beratung, individueller Entwicklung und moderner Technologieunterstützung begleitet Sie pep.digital dabei, Ihre digitalen Produkterweiterungen erfolgreich umzusetzen und Mehrwerte für Ihre Kunden zu schaffen.
Möchten sie herausfinden, wie sie ihr digitales Kundenportal auf das nächste Level bringen? Lesen sie mehr auf unserer Webseite Digitale Produkterweiterungen.
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Hier schreibt
Tobias Lauffer
Als leidenschaftlicher Agilist unterstütze ich Unternehmen dabei, agile Methoden zu verinnerlichen und den größtmöglichen Business Value zu erzielen. Am meisten Spaß macht es, gemeinsam mit Kunden exzellente Lösungen zu entwickeln und dabei kollaborative Methoden & Tools einzusetzen. Gerne gebe ich praxisnahe Scrum-Schulungen, um Teams auf ihrem Weg zur Agilität zu begleiten.
So es die Zeit zulässt, entsteht der ein oder andere Blog-Artikel auf unserer Webseite, um Wissen und Erfahrungen aus der agilen Praxis zu teilen.
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